Solidarischer geht’s nicht
Es ist kein Geheimnis, dass uns die industrielle Landwirtschaft auf Dauer nicht ernähren kann, sondern eher Teil der globalen Probleme ist. Durch synthetische Düngemittel und Pestizideinsatz reduziert sich die Fläche der fruchtbaren Böden jedes Jahr mehr. Es ist schon länger an der Zeit über Alternativen zur gegenwärtigen Nahrungsmittelproduktion nachzudenken und noch wichtiger: jetzt zu handeln.
Aus diesem Grund schaffen wir uns mit der Gründung einer Solawi (Solidarische Landwirtschaft) ein zweites Standbein für die Erzeugung von leckerem Bio-Obst und -Gemüse mit Hilfe der Permakultur.
Die drei Säulen unserer Solawi
- Wir gründen eine Typ3-Solawi – auch Mitunternehmer-Solawi genannt. Hier ist jeder Konsument gleichzeitig auch Produzent. Gemeinsam bewirtschaften wir den Acker und die Beete, auf denen unsere Lebensmittel wachsen. Vorteile dieser Organisationsform: demokratisch, heterarchisch, transparent, Teilhabe aller Mitglieder, Betriebsmittel bleiben Gemeingut.
- Wir landwirtschaften biointensiv – auch Microfarming oder Market Gardening genannt. Bei der biointensiven Landwirtschaft liegt der Fokus auf Bodengesundheit, schnelle Fruchtfolgen mit vielen verschiedenen Kulturen und die schonende Bearbeitung der Flächen mit Handgeräten. Diese Art der Bewirtschaftung läßt sich prima mit der Permakultur kombinieren. Vorteile: geringe Investitionskosten und geringer Flächenbedarf bei gleichzeitig hohen Erträgen.
- Wir verteilen direkt vom Acker – um die Lieferwege möglichst kurz zu halten, wird die Gemüsekiste vorzugsweise vom Acker abgeholt oder ggfs. mit dem Lastenrad ausgeliefert. Wir produzieren für eine lokale Gemeinschaft, eine aufwändige Logistik entfällt. Vorteile: der Acker ist fußläufig oder mit dem Fahrrrad erreichbar, wir sind unabhängig von Kfz und Kraftstoffpreisen – frischer und nachhaltiger geht’s nicht.
Lokal und saisonal
Wir streben eine Lebensmittelproduktion für maximal 50 Ernteanteile an, d.h. für max. 100 Menschen. Der Startschuß für die Solawi fällt, wenn wir Anmeldungen für 20 Ernteanteile bekommen haben. Wegen der Direktverteilung sollten die Mitglieder aus dem Raum Harburg, Süderelbe oder dem südlichen Wilhelmsburg kommen.
Was angebaut wird oder angeschafft werden muß, bestimmen die Mitglieder auf den eigens dafür einberufenen Versammlungen. Wichtig ist uns die Verwendung samenfester Kulturen und der Erhalt alter Sorten.
Solawista werden
Wer also dieses Projekt mit uns zusammen stemmen möchte, kann sich sofort anmelden, damit wir die Startmarke von 20 Ernteanteilen möglichst schnell erreichen und loslegen können. Hinweise zum Datenschutz befinden sich hier.
Weitere Lektüre zum Thema Solawi und Microfarming
Handbuch Biointensive Landwirtschaft
Handbuch Solidarische Landwirtschaft