Süßes oder …
In der Permakultur heißt es: Sammle und speichere Energie. Zuallererst denken wir vermutlich an Elektrizität oder an Energieträger wie Holz, aber Lebensmittel, die uns die Energie zum Leben liefern, gehören ebenso dazu.
Nahrung zu speichern, ohne viel Energie dafür aufzuwenden ist unser vorrangiges Anliegen. Dazu gehören Verfahren wie das Einlagern von Früchten, das Trocknen von Kräutern und das Fermentieren.
Diese Technik der Haltbarmachung ist wahrscheinlich genauso alt wie die Geschichte der Sesshaftigkeit des Menschen. Die Nutzung von Mikroorganismen zur Konservierung von Nahrung hat vermutlich schon vor tausenden von Jahren begonnen und dient uns heute ebenso zur Versorgung mit gesundem Essen in der dunklen Jahreszeit.
Das brauchen wir:
- Gärtopf (mit Wasserrinne, Gewichten und Deckel, gerne 10 Liter Inhalt oder mehr)
- Salzlake
- geeignetes Erntegut
Einen Gärtopf können wir im Haushaltswarenhandel finden, besonders zur Erntezeit. Oder bei Kleinanzeigen.de. Wichtig ist, das alle Teile vorhanden sind und der Topf keine nennenswerten Beschädigungen aufweist.
Die Salzlake stellen wir selber her, indem wir Wasser mit Kochsalz mischen. Wir verwenden dafür gerne Meersalz. Das Mischungsverhältnis besteht aus acht gehäuften Teelöffeln Salz (ca. 75 gr) je Liter Wasser. Lieber etwas mehr, als zuwenig Salz nehmen.
Als Erntegut zum Fermentieren eignen sich alle Wurzeln und Knollen, aber auch Früchte wie Paprika, Gurken, Kürbis oder ähnliches. Ungeeignet sind dünnblättrige Blattgemüse, dickfleischige Blätter wie Weißkohl (Sauerkraut) lassen sich dagegen gut einlegen.
Und so wird’s gemacht:
Das Erntegut gründlich waschen/abbürsten. Beschädigte Stellen entfernen, nur einwandfreies Gemüse wird verwendet. Eventuell müssen die Knollen oder Früchten noch in mundgerechte Stücke zerteilt werden. Das Erntegut stramm gepackt in den Gärtopf geben.
Die Salzlake herstellen und soviel davon in den Topf geben, bis das Erntegut reichlich bedeckt ist. In einen 10-Liter-Topf passen gut und gerne vier Liter Salzlake. Abschließend die Gewichte auf das Erntegut legen, damit die Stücke auch dauerhaft unter Wasser bleiben.
Den Deckel auf den Gärtopf legen und die Wasserrinne mit etwas Wasser füllen. Dadurch können die Gärgase entweichen, aber keine Luft in den Gärtopf nachströmen.
Nach etwa fünf Wochen ist der Gärprozess abgeschlossen und wir können das Gemüse verwenden. Nähere Information zu den Hintergründen der Gärung und zum Troubleshooting finden wir auf den Seiten von Sauer-macht-gluecklich.de.
